"Am Anfang will ich die zehn Stufen bauen, die nur der Dumme nicht kennt …"

Der Goldene Tempel

In seinem Tempel errichtet Hermann von Sachsenheim nicht nur ein Gebäude oder eine Stadt – mit Worten baut er das christliche Universum. So hat jedes Gebäudeteil, jede Zahl in Hermanns Tempel eine tiefere Bedeutung:
Der Goldene Tempel hat vier Tore, diese entsprechen den vier Himmelsrichtungen. Sie sollen den Tempel behüten. Dann errichtet Hermann 12 Türme, sie tragen die Namen der 12 Monate. Einen Chor mit 364 Fenstern baut Hermann in seinen Tempel. Der Chor ist gleichbedeutend mit dem Paradies. In den Chor gelangt man über 10 Stufen: Den Zugang zum Paradies erhält danach nur, wer die 10 Gebote einhält.
Der Altar steht am Ende des Chores, rechts davon befindet sich die Sakristei, der Mittelpunkt des christlichen Glaubens, also Rom. In der Sakristei soll keine Maus an den Büchern nagen, damit meint Hermann Juden und Heiden, die seiner Meinung nach den christlichen Glauben bedrohen.
Das Dach seines Tempels bilden die sieben Planeten. In der Mitte des Tempels steht ein Taufstein – das heilige Grab. Offenbar kennt Hermann eine Beschreibung des Felsendoms in Jerusalem, in dessen Mitte das heilige Grab gestanden haben soll.

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Der goldene Tempel
Grabschrift
Die Grasmetze
Jesus der Arzt
Die Mörin
Das Schleiertüchlein
Der Spiegel
Die Unminne


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