"Ir wisen, mercken min gedicht
Und laussen Ÿch verdriessen niht,
Ob ich ein wil von torheit sag.
Es ist nitt lang, an ainem tag
5 In einer liechten summerzytt,
Als sich die vogel widerstrit
Erbrechen nach gesanges wi§
Und mžnig ast sin blŸend ri§
Nach allem wunsch erzšget hat,
10 Do ward ich mit mir selb zuo rat
Und gieng spacziern in ainen walt,
Dar inn die vogel mžnigvalt
Mit fršden sungen ir gesang.
Do fand ich ainen fuosstig lang,
15 Der truog mich in ain klingen tieff,
Da mžnig vogel sang und rieff
Mitt luter stymm, als im gezam.

Gar schier ich zuo aim wasser kamm,
Das gieng ich schovwen hin zu tal,
20 Do mžnig brunn u§ felsen qual
Von hohen bergen hie und dort.
Besonder by ains brunnen bort
Sach ich gelesten gen mir her
on manger riche koste swer
25 Ain schšn gezelt von semit blavw.
Davor da stŸnd ain man, was graw,
Mit ainem schšnen langen bart,
Als ob er waer der Eckhart,
Von dem man sagt in Venus bergk."

(Auszug aus der Mörin)

Der goldene Tempel
Grabschrift
Die Grasmetze
Jesus der Arzt
Die Mörin
Das Schleiertüchlein
Der Spiegel
Die Unminne


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