Zuhause ereilt den Heimkehrer eine traurige Botschaft: Während seiner
Abwesenheit ist seine junge Braut gestorben. Außer sich vor Verzweiflung
trifft er im Wald auf den alten Ritter. Dieser hilft ihm mit Ratschlägen
aus seiner Verzweiflung und gibt ihm neuen Lebenswillen. Der junge Ritter nimmt
seinen Harnisch und bricht zu einem Fürstentag auf.
Die Dialoge im Schleiertüchlein stellten an die literarische Bildung des
damaligen Publikums hohe Ansprüche. Vieles wie zum Beispiel die
jammervolle Lage des Ritter wird nicht wörtlich erklärt, sondern
nur durch die Verweise auf literarische Vorbilder. Besonders häufig sind
die Hinweise auf den Parzival von Wolfram von Eschenbach.
Ob Hermann von Sachsenheim selbst eine Pilgerreise gemacht hat, ist nicht überliefert.
Wahrscheinlich kannte er aber den Pilgerbericht von Georg von Ehingen (1428-1508).
Georg von Ehingen, den Hermann vermutlich persönlich kannte, war um 1454
ins Heilige Land gereist und hat seine Reisen nach der Ritterschaft schriftlich
hinterlassen.