Das kosmische Weltbild

Nicht nur das geographische Weltbild wich vom heutigen ab, auch die Vorstellungen über den Ort der Erde im Kosmos waren andere. Im 15. Jh. herrschte noch das geozentrische Weltbild vor. Es unterscheidet sich von unserem heliozentrischen darin, daß nicht die Sonne, sondern die Erde im Mittelpunkt des Universums stand. Den Kosmos dachte man sich in Sphären eingeteilt. Diese ergaben sich aus den sieben bekannten Planeten (Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn), dem Fixsternhimmel (Firmament) dem beweglichen Kristall- und Feuerhimmel. Letzterer wurde als ein in sich unbewegliches, reines Licht angesehen. Als Beweger der Himmelskörper wurde eine unsichtbare neunte Sphäre oder Gott selber benannt. Die Engel, die Heiligen und Gott wohnten außerhalb des Feuerhimmels. Diese Betrachtungsweise des Kosmos mit der Welt als Mittelpunkt hing eng mit dem Glauben zusammen. Zum einen galt der Mensch als Krone der göttlichen Schöpfung, zum anderen war der Erlöser Jesus auf die Erde gesandt worden. Damit sind zwei wichtige Gründe aus dem Bereich der Religion angeführt, die die Erde als Mittelpunkt des Universums rechtfertigen. Daher nennt man das geozentrische Weltbild auch theozentrisch, da alles auf Gott bezogen war.
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